Enterokokken
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Enterokokken sind Bakterien, die eigentlich überall auf der Welt vorkommen. Sie sind im Wasser ebenso zu finden wie im Erdboden. Außerdem sind sie Teil der menschlichen und tierischen Darmflora. Neben der verdauungsfördernden Wirkung spielen Enterokokken auch eine große Rolle in der Lebensmittelfermentierung, beispielsweise von Käse und Rohwürsten. Aufgrund ihres Einflusses auf die Mikroflora des Verdauungssystems sind Enterokokken häufig Bestandteile von Nahrungsergänzungsmitteln.
In der Vergangenheit irrtümlich zu den Streptokokken gerechnet, weiß man heute, dass Enterokokken eine eigene Bakterienart bilden. Sie zählen zu den Milchsäurebakterien und somit zu den Probiotika. Das sind lebensfähige Mikroorganismen, die sich in unserem Darm – in diesem Fall speziell im Dickdarm – ansiedeln und so eine Rolle im Aufbau des dort ansässigen Immunsystems spielen.
Es sind bislang rund 25 Arten von Enterokokken unterschieden worden, von denen zwei in Bezug auf den Darm besonders in Erscheinung treten:
Diese beiden Arten finden wir nicht nur im eigenen Darm, sie spielen auch eine entscheidende Rolle beim Fermentations- und Reifeprozess einiger Lebensmittel. Ohne die Hilfe dieser Bakterien gäbe es beispielsweise keinen Büffel-Mozzarella, Camembert oder Ziegenkäse. Dennoch haben die beiden Bakterien eine ganz unterschiedliche Bedeutung für den Darm. Während Enteroccocus faecium positiv auf den Darm wirkt, ist Enterococcus faecalis eindeutig als pathogen, also krankheitserregend, einzustufen.
Gewisse Arten von Enterokokken sind Teil einer gesunden Darmflora und notwendig, um diese auch entsprechend aufrecht zu erhalten, beispielsweise Enterococcus faecium. Die als Probiotika eingesetzten Stämme beeinflussen die Mikroflora des Verdauungssystems positiv und haben somit auch einen Wirkung auf das Immunsystem. Mittlerweile gibt es in der Humanmedizin auch therapeutische Anwendungszwecke für Enterokokken. Bei Tieren kommen die Bakterien immer wieder zum Einsatz, um die Verwendung von Antibiotika zu reduzieren.
Enterokokken sind nicht gleich Enterokokken. So positiv E. faecium für den Darm ist, so negativ können sich Artgenossen auf das Verdauungsorgan auswirken. Enterococcus faecalis etwa gilt als Krankheitserreger. Pathogene Stämme können bei Personen mit schwachem Immunsystem zu Infektionen führen. Mögliche Krankheiten sind:
Sepsis (Blutvergiftung)
Häufig sind Enterokokken Erreger sogenannter Krankenhausinfektionen. Aber auch durch verunreinigtes Wasser kann man sich eine Enterokokken-Infektion holen. Da sich eine große Menge Enterokokken in menschlichen und tierischen Fäkalien findet, ist das entsprechende Wasser daher meist fäkal verunreinigt.
Festzuhalten gilt aber, dass kein Zusammenhang zwischen probiotisch eingenommenen Enterokokken und Enterokokken-induzierten Krankheiten hergestellt werden kann. Die in Probiotika eingesetzten Bakterienstämme haben positive Wirkungen auf den Darm. Der Verzehr von Lebensmitteln, Probiotika und Nahrungsergänzungsmittel ist also als unbedenklich einzustufen.
Die Milchsäurebakterien sind Mikroorganismen, die im Darm heimisch sind. Sie spielen eine gewichtige Rolle in der Darmflora und bei der Verdauung. Außerdem bilden sie eine Stütze für unser Immunsystem und steuern die Produktion essentieller Vitamine.
Wie oben erwähnt, gibt es gewisse Enterokokken-Stämme, die als pathogen eingestuft sind. Sie können Infektionen auslösen. Außerdem hat man vermehrt festgestellt, dass einige Enterokokken-Stämme eine Resistenz gegen bedeutsame Antibiotika entwickelt haben und dass diese Resistenz auch auf andere Bakterien übertragbar ist. Für die Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln und die Fermentation von Lebensmittel bedeutet dies, dass nur jene Enterokokken verwendet werden, die nachweislich positive Auswirkungen auf den Darm haben. Daher empfiehlt es sich, nur Probiotika aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen. Die Rücksprache mit einem Arzt ist besonders wichtig!
Diese Bakterien sind häufig in der menschlichen und tierischen Darmflora zu finden, wo sie dazu beitragen, die Verdauung zu unterstützen und das Wachstum anderer nützlicher Bakterien im Darm zu fördern.
Sie werden auch häufig in der Herstellung von Lebensmitteln wie Sauerkraut und fermentierten Getränken wie Bier und Wein verwendet, um den Fermentationsprozess zu unterstützen und die Entwicklung bestimmter Geschmacksrichtungen zu fördern.
In Nahrungsergänzungsmitteln wird Enterococcus faecium vor allem gegen Durchfallerkrankungen und wird für den Wiederaufbau der Darmflora verwendet.
Enterokokken zählen zu den Milchsäurebakterien, die unter anderem im menschlichen Darm heimisch sind. Allerdings können ausgeschwemmte Enterokokken auch zahlreiche Krankheiten wie eine Blutvergiftung, Harnwegsinfekte sowie Bauchfell- oder Herzklappenentzündungen auslösen. Sie sind Erreger sogenannter Krankenhausinfektionen und können vor allem für Säuglinge, ältere Patienten und Menschen mit schlechtem Immunsystem gefährlich werden.
Enterokokken sind einerseits Probiotika, die für die menschliche Verdauung und die Bereitstellung einiger Vitamine wichtig sind. Sie sind im Darm angesiedelt. Bei der Lebensmittelgewinnung sind sie für den Prozess der Fermentation und Reifung mitverantwortlich.
Enterokokken können eine Harnwegs- oder Wundinfektion, eine Bauchfell- oder Herzklappenentzündung oder eine Blutvergiftung (Sepsis) hervorrufen.
Enterokokken-Infektionen werden mit Antibiotika behandelt.
Wie die meisten Keime sind auch Enterokokken hitzeempfindlich. Erhitzt man Wasser auf hundert Grad, sollte es frei von Bakterien sein.