Kurkuma

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Kurkuma ist in den heimischen Gewürzschränken schon längst angekommen. Nun erobert sie auch die Medizin. Die asiatische Wurzel mit orangem Inneren schmeckt nicht nur als Gewürz im Curry, sie wird in ihrer Heimat seit Jahrtausenden als Heilpflanze geschätzt. Ihr wird in Bezug auf zahlreiche Krankheiten eine positive Wirkung nachgesagt. Der Haken: Zur optimalen Verwertung im Körper müssen die Inhaltsstoffe erst passend aufbereitet werden.

Bis vor etwa 50 Jahren war die Kurkuma hierzulande hauptsächlich als Gewürz, Zierpflanze, Zusatzstoff für Lebensmittel (E100) und als kosmetisches Mittel (CI 75300) zum Färben von Eierschalen bekannt. Im asiatischen Raum hingegen wird das Multitalent seit tausenden von Jahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im indischen Ayurveda als Heilpflanze eingesetzt, um den Körper in Einklang zu bringen.

Was ist Kurkuma?

Die Kurkuma (auch: Curcuma) ist eine aus Südostasien stammende Pflanze, deren Wurzeln und das daraus gewonnene Pulver als gleichnamiges Gewürz weltweit in der Kulinarik Einzug gefunden haben. Kurkuma (lat.: Curcuma longa) ist auch als Gelber Ingwer, Indischer Safran, Gelbwurz(el) oder Gilbwurz(el) bekannt. Das Aussehen der Wurzel lässt es bereits vermuten: Die Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse und erreicht Wuchshöhen von bis zu einem Meter. Ihre hellgrünen Tragblätter erinnern optisch an Schilf. Unterirdisch befinden sich die stark verzweigten Überdauerungsorgane der Kurkuma. Diese sogenannten Rhizome (Sprosse) sind zylindrisch angeordnet, haben eine gelb-orange Farbe und entwickeln an den Enden Knollen. Geschmacklich bewegen sie sich zwischen mild-würzig und erdig-bitter. Über diese Wurzelausläufer vermehrt sich die Kurkuma. Ihre engsten Verwandten Ingwer und Kardamom tun es ihr diesbezüglich gleich.

 

Wogegen hilft Kurkuma?

Die Wirkung von Kurkuma ist wissenschaftlich noch nicht lückenlos geklärt. Erste Studien über ihre Wirkung waren durchaus von Erfolg gekrönt. Das Potential der Kurkuma konnte in folgenden Anwendungsgebieten bestätigt werden:

 

  • bei Magen-Darm-Erkrankungen, Verdauungsstörungen und Reizdarm-Syndrom mit Verstopfung durch vermehrte Produktion von Verdauungsenzymen in der Magenschleimhaut und Bauchspeicheldrüse.
  • bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Magen-Darm-Geschwüren durch verbesserte Zusammensetzung der Darmflora
  • bei Störungen der Leber- und Gallenfunktion
  • bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer durch Minimierung der Plaquebildung im Gehirn
  • bei kardiovaskulären Erkrankungen wie Arteriosklerose oder akutem Koronarsyndrom
  • bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthrose, Arthritis und Rheuma durch Schmerzlinderung und Erhöhung der Gelenkbeweglichkeit
  • geringeres Risiko für die typischen Diabetes-Folgeerkrankungen wie etwa Nieren-, Augen-, oder Nervenschädigungen durch Regulierung des Blutzuckers
  • zur Verbesserung der Gehirnleistung durch Vorbeugung und Verlangsamung von neurodegenerativen Vorgängen
  • bei Hauterkrankungen wie Vitiligo und Psoriasis sowie zum Schutz vor Faltenbildung und vorzeitiger Hautalterung durch Unterstützung der Durchblutung
  • gegen Herpes durch antibakterielle und antivirale Eigenschaften

Weitere Heilwirkungen von Kurkuma, die zurzeit Erfolg versprechend erforscht werden, betreffen:

 

  • Haut-, Darm-, Brust-, Bauchspeicheldrüsen-, Lungen-, Prostata- und Gebärmutterhalskrebs durch das Abtöten von Krebszellen
  • Verbesserung des Stoffwechsels durch Zerstörung überflüssiger Fettzellen
  • ausgeglichener Cholesterinspiegel durch Hebung des HDL-Cholesterin
  • Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes
 

Wirkungsweise von Kurkuma?

Jene Inhaltsstoffe, die als pflanzliche Arznei begehrt sind, werden aus dem Wurzelgewebe der Pflanze gewonnen. Damit sie extrahiert werden können, müssen die Wurzeln erst trocknen. Dann werden die Wirkstoffe mittels Lösungsmittel freigesetzt.

Kurkuma wirkt:

 

  • antioxidativ (schützt vor Oxidation, also der chemischen Reaktion, bei der Elektronen abgegeben werden)
  • gallentreibend (beschleunigt den Abfluss der Gallenflüssigkeit)
  • entzündungshemmend (schwächt Entzündungen ab oder verhindert diese gänzlich)
  • antimikrobiell (reduziert die Infektiosität und die Vermehrung von Mikroorganismen)
  • schmerzlindernd (reduziert Schmerzen)
  • wachstumshemmend (reduziert die Größenzunahme einer biologischen Einheit)
  • antidiabetisch (wirkt gegen Diabetes)
  • antitumoral (wirkt gegen Tumore)
  • entgiftend (befreit von schädlichen Substanzen)
  • und immunmodulierend (verändert das körpereigene Abwehrsystem)

Kurkuma werden also viele positive Eigenschaften nachgesagt. Doch nicht alle davon sind wissenschaftlich belegt. Denn der Nachweis der Wirksamkeit von Kurkuma gestaltet sich als nicht ganz einfach. Das in Kurkuma enthaltene Curcumin-Molekül ist nicht besonders stabil und dadurch hochgradig reaktiv. Es gibt mehrere Wege, wie es leicht zerfallen kann. Die Folgeprodukte können dann ihrerseits wieder chemische Reaktionen eingehen. Genau diese Wandelbarkeit kann letztlich zu falschen Forschungsergebnissen führen.

 

Dosierung und Einnahme?

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird als Tagesdosis ein Teelöffel des Gewürzes (3 Gramm) empfohlen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt eine detaillierte Dosierung an. Sie spricht von einer maximalen Tagesdosis von 2 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Bei einer 60 kg schweren Person sind das rund 120 mg.
Curcuma kann

 

  • als reines Pulver der Curcuma Wurzel
  • als Gewürz zum Kochen
  • als Tee mit frischem Fruchtfleisch der Knolle
  • gemeinsam mit Ingwerpulver und Honig als wirksame Paste zur äußerlichen Anwendung gegen Herpes
  • als Öl für eine schmerzlindernde Einreibung bei rheumatischen Beschwerden und Schmerzen
  • in Tabletten- oder Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel

verwendet werden.

Eine gute Möglichkeit sich mit Kurkuma zu versorgen, ist auch unser „Würz Wunder“ Gewürztee:

 

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Nebenwirkungen von Kurkuma

Wird Curcuma in den üblichen (Gewürz-)Mengen eingenommen, gilt es als sicheres Lebensmittel, tut dem Körper gut und sorgt nebenbei für einen guten Geschmack. Pur und in größeren Dosen wird das Aroma nicht nur bitter und dadurch weniger genussvoll. Kurkuma ist in großer Menge auch nicht gänzlich frei von Nebenwirkungen.


Ein schlechtes Zusammenspiel von übermäßigem Verzehr, individueller Empfindlichkeit und Art des Extrakts kann leichte Übelkeit, eine Magenreizung oder Durchfall hervorrufen. Wird das Gewürz über längere Zeit in großer Menge eingenommen, kann es im schlimmsten Fall zur Schädigung von Organen, etwa der Leber, führen.

 

Welche Wirkstoffe enthält Kurkuma

Optisch fallen bei der Kurkuma-Pflanze die auffälligen weißen oder violetten Blüten auf. Die Inhaltsstoffe, die die Pflanze so wertvoll machen, befinden sich aber außerhalb der Sichtweite – im Wurzelgewebe unter der Erde.

 

Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind die im Wurzelstock enthaltenen Curcuminiode, zu denen neben dem bekannten Curcumin auch Demethoxycurcumin, Bisdemethoxycurcumin und Cyclocurcumin gehören. Von der Wissenschaft werden die anspruchsvollen Begrifflichkeiten schmucklos in Curcumin I bis IV umgetauft.

Curcumin I ist der biologisch aktivste Stoff unter den vieren. Er verleiht dem Gewürz seine gelb-orange Farbe und ist großteils für die vielfältige Wirkung der Kurkuma verantwortlich. Zudem enthält der Wurzelstock ätherische Öle, Harze, Eiweiße, Zuckerverbindungen und Reservestoffe wie Stärke, die jedoch erst im Zusammenspiel mit den Curcuminioden zur heilenden Wirkung der Curcuma beitragen.

 

Tipps für Bioverfügbarkeit?

Kurkuma ist für ihre Heilkräfte bekannt. Nicht aber für ihre Bioverfügbarkeit. Hier schneidet die orange Wurzel vergleichsweise schlecht ab. Einfach erklärt versteht man unter Bioverfügbarkeit, wie viel der Körper von etwas tatsächlich aufnimmt. Wirkstoffe werden vom Darm resorbiert und an den Blutkreislauf weitergegeben. Dort sollten sie idealerweise eine zeitlang verweilen, bis sie vom Körper abgebaut und ausgeschieden werden. Erst wenn eine gute Bioverfügbarkeit gegeben ist, können auch die erwünschten Wirkungen im Organismus erzielt werden.

Bioverfügbarkeit zählt nicht zu den Stärken von Kurkuma. 

 

Verantwortlich dafür ist ihre schlechte Wasserlöslichkeit. Der Darm kann sie nur in geringen Mengen aufnehmen. Auch die Instabilität der Curcumin-Moleküle wirkt sich negativ aus. Stoffe, die ihre Wirkung gut entfalten können, haben im Körper meist eine Halbwertszeit von mehreren Stunden. Bei Curcumin sind es nur wenige Minuten. Es baut sich also viel zu schnell ab.

Die Bioverfügbarkeit von Curcumin kann jedoch enorm gesteigert werden, sodass der Körper auch eine Chance hat, die Inhaltsstoffe zu verwerten.

 

  • Möchten Sie vom Wirkstoff der Kurkuma profitieren, mischen Sie eine kleine Prise schwarzen Pfeffer unter das Gelbwurzpulver und fügen Sie ein wenig Fett hinzu. Im schwarzen Pfeffer ist der alkalische Stoff Piperin enthalten. Es erhöht die Resorption im Magen-Darm-Bereich und sorgt dafür, dass der Körper das Curcumin rund 20-mal besser aufnimmt.
  • Generell empfiehlt es sich, Kurkuma gemeinsam mit natürlichen Speiseölen einzunehmen. Schon das Erhitzen in Öl erhöht die Bioverfügbarkeit des Curcumins.
  • Möchten Sie konkrete Erkrankungen mit Kurkuma behandeln, sind die Mengen, in denen Kurkuma zum Kochen verwendet wird, viel zu gering. Hier kommen Nahrungsergänzungsmittel ins Spiel. In Form von Tabletten oder Kurkuma Kapseln enthalten sie die für Behandlungen notwendige hohe Konzentration der Kurkuma sowie spezielle Wirkstoffkombinationen, um die Aufnahme durch den Körper zu verbessern. Aus medizinischer Sicht ist dies die sinnvollste Form der Einnahme von Kurkuma.
 

Häufige Fragen

Für was ist Kurkuma gut?

Kurkuma ist im asiatischen Raum schon seit langem als Heilpflanze bekannt. Mittlerweile bestätigt auch die Wissenschaft ihre Wirkung u.a. bei Magen-Darm-Erkrankungen, Störungen der Leber- und Gallenfunktion, kardiovaskulären Erkrankungen, entzündlichen Erkrankungen und Diabetes-Folgeerkrankungen.

 

Was ist Kurkuma?

Kurkuma ist eine südostasiatische Pflanze der Familie der Ingwergewächse. Man kennt vor allem ihre Wurzeln, die unter der Schale durch ihre leuchtend orange Farbe auffallen. Kurkuma ist im asiatischen Raum eine seit Jahrtausenden geschätzte Heilpflanze.

 

Wie ist Kurkuma einzunehmen?

Zur Behandlung von Erkrankungen eignen sich am besten Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapsel oder Tabletten. Als Pulver sollte Kurkuma immer mit einer Prise schwarzem Pfeffer oder natürlichem Öl kombiniert werden.


Welche Nebenwirkungen hat Kurkuma?

Grundsätzlich gilt Kurkuma als sicheres Lebensmittel. Erst bei übermäßigem Verzehr von großen Mengen können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Magenreizung oder Durchfall auftreten.


Wie schmeckt Kurkuma?

Der Geschmack von Kurkuma bewegt sich von mild-würzig bis erdig-bitter. Je höher die Dosierung, desto bitterer wird die Gelbwurz im Geschmack.


Wie viel Kurkuma am Tag?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 3 Gramm als Tagesdosis. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) rät dazu eine maximale Tagesdosis von 2 mg/kg Körpergewicht nicht zu überschreiten.