Andrographis
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Die Andrographis ist eine in der traditionellen chinesischen Medizin und im Ayurveda hoch angesehene Heilpflanze. Sie ist vor allem in Indien und Sri Lanka heimisch und wird als „König der bitteren Pflanzen“ betitelt. Häufig findet man auch die Bezeichnung „Kalmegh“, botanisch vollständig ist der Name „Andrographis paniculata“. Manchmal wird sie auch Nepali genannt. Aufgrund ihrer immunsystem-stärkenden Wirkung und der positiven Effekte auf den menschlichen Darm gewinnt die Andrographis auch in unseren Breiten immer mehr an Bedeutung.
Inhalt
„Andrographis“ ist die botanische Bezeichnung einer aufrecht wachsenden, einjährigen Pflanze mit vierkantigen, im oberen Teil scharf geflügelten Stängeln. Gut zu erkennen ist sie aufgrund ihrer weißen länglichen Blüten, die am Ansatz kelchartig wachsen, oben mit mehreren Blättchen aufgehen und aubergine-farbige Tupfen aufweisen. Das Blatt und der unterirdische Stiel werden zur Herstellung von Medikamenten verwendet. In den östlichen Heilmethoden findet die Pflanze schon seit Jahrhunderten Anwendung, doch mittlerweile hält sie auch Einzug in die westliche Medizin.
Der Andrographis wird eine Vielzahl von positiven Effekten nachgesagt.
Aktuelle Studien beschäftigen sich mit der Wirkung von Andrographis bei:
Die traditionellen östlichen Heilkunden sagen der Superpflanze Andrographis noch viel mehr positive Effekte nach. Hierzulande wird Kalmegh häufig als Nahrungsergänzung oder Globuli verabreicht. Tees haben ebenfalls bereits den Einzug geschafft. Auch von klassischen westlichen Medizinern wird die unterstützende Funktion von Andrographis schon häufig anerkannt.
Der Kalmegh ist eine der beliebtesten Heilpflanzen der traditionellen fernöstlichen Medizin und kommt bei zahlreichen Krankheiten zur Anwendung.
Etwa bei:
Einige westliche Studien konnten bereits die antivirale und entzündungshemmende Wirkung bestätigen. In einer aktuellen Studie zeigten sich beispielsweise antimikrobielle Effekte gegen das Bakterium Pseudomonas aeruginosa. Dabei handelt es sich um einen Krankenhauskeim, der gegen viele Antibiotika resistent ist und zu schwerwiegenden Symptomen bis hin zur Blutvergiftung (Sepsis) führen kann. Weitere positive Effekte wurden bei grippalen Infekten mit Fieber, Husten, Kopf- und Halsschmerzen sowie bakteriellen Durchfall nachgewiesen.
Traditionelle chinesische und indische Ärzte sowie Heilpraktiker hierzulande setzen Andrographis paniculata vermehrt gegen Bauchschmerzen ein, genauso wie gegen Entzündungen. Zudem helfen Kalmegh-Zubereitungen auch bei Schlangenbissen und giftigen Stacheln einiger Insekten.
Schließlich findet die Heilpflanze gegen die Durchfall-Symptome auch hierbei Anwendung:
Anwendung finden hauptsächlich die getrockneten Blätter der Andrographis. Die Pflanze hat einen sehr hohen Anteil an Bitterstoffen, wodurch sie frisch oder als Tee nur in Kleinstmengen genossen werden kann. Daher wird sie mittlerweile häufig zu Kapseln oder Globuli verarbeitet. Der Andrographis paniculata wird nachgesagt, sowohl antibakteriell als auch antiviral zu wirken. Zudem gilt die Pflanze als pilzhemmend, blutreinigend und leberschützend. Sie soll auch unser Immunsystem stärken. Sowohl die spezifische (durch Antikörper) als auch die unspezifische Abwehr (durch Fresszellen) ziehen ihren Nutzen aus der Aufnahme von Andrographis. Der Kalmegh wird traditionell zur Ausleitung von Giften verordnet, hilft laut östlichen Heilpraktiken bei Kopfschmerzen, dient als Leberschutz und beugt Müdigkeit vor. Besonders hilfreich ist die Anwendung seit jeher bei Durchfällen und Sodbrennen.
Bei der Einnahme ist unbedingt immer der empfohlenen Menge laut Hersteller Folge zu leisten. Diese kann je nach Dosierung der Kapsel variieren. Häufig werden Kapseln mit 400 mg Inhalt angeboten, es gibt aber auch welche, die nur 320 mg oder bis zu 500 mg enthalten. Die auf der Packungsbeilage stehende Tagesration sollte auf keinen Fall überschritten werden.
Es ist keine Seltenheit, dass zehn bis zwölf Kapseln täglich empfohlen werden. In einem solchen Fall ist es am besten, eine Portionierung von jeweils drei bis vier Kapseln über den Tag zu verteilen und diese mit reichlich Flüssigkeit nach einer Mahlzeit einzunehmen. Andere Hersteller wiederum empfehlen eine Tagesration von sechs bis acht Kapseln. Dabei sollte man die Ration ebenfalls aufteilen. Dreimal täglich ist ideal.
Laut aktuellem Wissensstand wird die Einnahme von Kalmegh-Präparaten in angemessenen Mengen als sicher eingestuft. Bei Anwendung innerhalb eines kurzen Zeitraumes können Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Durchfall, Übelkeit oder auch Kopfschmerzen und Müdigkeit auftreten. Allerdings sind die Nebenwirkungen von Andrographis erst wenig erforscht. Daher sollte man vor der Einnahme medizinischen Rat einholen. Bei hohen Mengen und einem längeren Einnahmezeitraum kann Andrographis Ausschläge, Schwellungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Bei der Einnahme von Kalmegh-Präparaten in Kombination mit anderen Medikamenten kann eine Wechselwirkung nicht ausgeschlossen werden. Beim Auftauchen erster Nebenwirkungen sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.
Im westlichen Kulturkreis wird bei der Einnahme von Kalmegh als Nahrungsergänzung (wie auch bei anderen ayurvedischen Heilmitteln) manchmal vor Vergiftungen gewarnt. Dabei wird auf das Risiko hingewiesen, dass ayurvedische Medikamente durch Schwermetalle verunreinigt sein könnten. Das kann zu Vergiftungen und neurologischen Schäden führen. Der Grund für diese Warnung ist allerdings nicht die Wirksamkeit der Pflanze selbst, sondern mangelnde Qualitätskontrollen bei den Herstellern (hauptsächlich aus Indien). Mittlerweile stellen die Produzenten jedoch große Bemühungen an, um den internationalen Standards gerecht zu werden. Zur Sicherheit sollte man einen Arzt konsultieren.
Andrographis ist als Immunstimulans bekannt und soll antibakteriell sowie antiviral wirken. Außerdem sagt man der Pflanze eine blutreinigende und leberschützende Wirkung nach.
Ein Extrakt ist immer ein Auszug aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen in eingedickter oder eingetrockneter Form. In diesem speziellen Fall handelt es sich um das Extrakt der Kalmegh- oder Adrographis-Pflanze, das in der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin Anwendung findet.
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