Unsere Meinung zu Hack your Health – die Geheimnisse unserer Verdauung auf Netflix

Lesezeit 3 min

Mit großer Freude stellen wir fest, dass sich das Tabuthema unserer Verdauung zunehmend gesellschaftlich etabliert.


Auch der bekannte Streaming-Riese Netflix springt auf diesen Trend auf und analysiert zusammen mit der Bestsellerautorin und Ärztin Giulia Enders alles rund um unser großes Geschäft.


Mit dem Zitat von Giulia Enders: „Wir schämen uns oft für unseren Darm, dabei beeinflusst er so viele Aspekte unserer Gesundheit. Wie wir uns fühlen, ob wir übergewichtig sind oder nicht, welche Krankheiten wir bekommen können, wie unser Immunsystem trainiert wird. Er bestimmt den Verlauf unseres Lebens!“

möchten wir zusammen mit dir in die Dokumentation eintauchen und das Wichtiges nochmals kompakt zusammenfassen.


Es freut uns sehr, dass gleich zu Beginn die Darm-Hirn-Achse beleuchtet wird. Der Darm, oft als unser zweites Hirn bezeichnet, steht absolut im Fokus. Ohne Wohlbefinden und Ausgeglichenheit im Darm treffen wir oftmals schlechte Entscheidungen. Deshalb sollten wir großen Wert auf unseren Darm legen und ihm ein Leben lang Pflege und Beachtung schenken.


Da sich unser Immunsystem zu 70% im Darm befindet, sollten wir unser Mikrobiom so vielfältig wie möglich gestalten.

 

Es werden vier mutige Personen mit unterschiedlichem Lebensstil vorgestellt, die ihr Leben aufgrund von Darmproblemen verbessern möchten.


Maya – kann sich aufgrund einer Essstörung nur noch von Gemüse ernähren, da sie sonst Magenschmerzen bekommt.


Daniell – leidet unter Reizdarm und weiteren Verdauungsbeschwerden aufgrund von falscher Ernährung und häufiger Antibiotika Einnahme. Daniell kann nur noch wenige Lebensmittel ohne Probleme verzehren.


Kimmie – hat viele Versuche Gewicht zu verlieren hinter sich und leitet unter dem JOJO-Effekt


Kobi – Hat kein natürliches Hungergefühl mehr, da er professionelles Wettessen betreibt und befürchtet seine Gesundheit damit nachhaltig zu schädigen.


Keiner von ihnen hatte seine Mikroben bzw. sein Mikrobiom als Ursache ihrer Beschwerden in Verdacht. Jedes Mikrobiom ist absolut einzigartig und so individuell wie ein Fingerabdruck. 


Es kann positiv sowie negativ durch bestimmte Verhaltensmuster oder Essgewohnheiten beeinflusst werden. Moderner Stress, industriell verarbeitete Lebensmittel und Bewegungsmangel können den Verlust der Vielfalt unseres Mikrobioms verursachen. Durch eine Stuhlanalyse stellten sie den Zusammenhang ihrer Beschwerden mit ihrem Mikrobiom fest.


Die Mikrobiomforschung macht einen Unterschied und ist essenziell, um unsere Gesundheit weiter zu entschlüsseln. Je mehr Menschen ihren Stuhl analysieren lassen, desto mehr Wissen kann dadurch extrahiert werden. Neue Meilensteine können erreicht werden!


Doch was mag unser Mikrobiom?

Was essen unsere Mikroben im Darm gerne?

Was tut ihnen gut?


Die Antwort ist einfach: Ballaststoffe! Und das in einer umfangreichen, bunten Vielfalt aus Gemüse und Obst!

 

Durch zu wenige Ballaststoffe in unserer Ernährung beginnt der Darm, sich ‚selbst zu verzehren‘, und die Vielfalt des Mikrobioms schwindet, was zu Entzündungen und weiteren Erkrankungen führen kann.

Wir fanden Mayas Fall besonders spannend. Sie setzte fast ausschließlich auf Gemüse, was man durchaus für gesund halten könnte. Doch durch die dennoch reduzierte Vielfalt an Lebensmitteln war Mayas Mikrobienvielfalt im Darm eingeschränkt, und sie fühlte sich dadurch unwohl. Es wurde ein umfangreicheres Ernährungsspektrum empfohlen, da selbst kleine Mengen von neuen gesunden Lebensmitteln die Mikroben im Darm erweitern und vervielfältigen können.


Daniell versuchte, ihr Problem durch eine Stuhltransplantation zu lösen. Dies ist die Übertragung von Bakterien (fäkale Bakteriotherapie) zwischen zwei Menschen und wird unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Dabei können sowohl gute als auch schädliche Bakterien übertragen werden. Daniell berichtete, dass sie plötzlich Akne bekommen habe, obwohl sie zuvor nie darunter gelitten hatte, weil ihr Spender unter Akne litt. Dies bestärkt nochmals, wie individuell jedes einzelne Mikrobiom von Menschen ist.


Kimmie hatte ein ähnliches Problem wie Maya, auch ihre Vielfalt an Bakterien war reduziert. Bakterien, die für das Sättigungsgefühl verantwortlich sind, waren kaum vorhanden aufgrund einer zu geringen Ernährungsvielfalt. Eine Änderung des Lebensstils statt einer kurzfristigen Diät wurde empfohlen. Zudem wurde eine Diversität von 20-30 verschiedenen Gemüse- und Obstsorten pro Woche empfohlen, um alle Bakterien ausreichend zu versorgen.


Auch Kobis Fall regt zum Nachdenken an und veranschaulicht die Darm-Hirn-Achse. Durch das Wettessen lernte sein Körper, ein natürliches Sättigungsgefühl zu unterdrücken, weshalb er kaum noch Hunger verspürt. Nicht jeder von uns muss ein professioneller Hotdog-Wettesser sein, um sich in diese Situation hineinversetzen zu können. 


Durch zu viel Stress oder auch hastige Nahrungsaufnahme neigen wir dazu, zu viel oder zu wenig zu essen. Essen sollte mit Freude verbunden sein und als bewusste Entscheidung, sich selbst Gutes zu tun; unsere Nahrung ist der Treibstoff unseres Körpers und alle Sinnesorgane sollen davon profitieren. Kobi beschloss, nach der Aufklärung seiner Verdauung mit dem Wettessen aufzuhören, da ihm ein gesundes Leben wichtiger sei.


Unser Fazit

Netflix fördert mit "Hack your Health" die Aufklärung über ein wichtiges Gesundheitsthema und regt zum Nachdenken an. 


Ein gesunder Lebensstil bleibt eine persönliche Verantwortung. 

Die Serie zeigt auf, dass Bewusstsein geschaffen werden muss und über Themen welche zuvor als Tabu galten gesprochen werden MUSS.


Wir sind gespannt auf weitere Dokumentationen zu diesem essenziellen Thema und erfreuen uns an der Idee, dass "Netflix and Chill" auch das Wohlbefinden uns deine Darmflora steigern und optimieren kann. 🙂


Viel Spass beim Serienabend deine Julia von Kompetenzzentrum Bauch