Schwangerschaft und mein Darm

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Was bedeutet es für unseren Darm, wenn ein neues Leben in uns entsteht und heranwächst. 


Liebe Leserin, herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Wenn du diesen Artikel liest, befindest du dich höchst wahrscheinlich vor oder bereits inmitten eines spannenden und zugleich aufregenden neuen Lebensabschnittes, der sehr viel Veränderung mit sich bringt. Diese Veränderung wirst du nicht nur in deinem Lebensstil erkennen, auch kann sie sich in deinem restlichen Körper und Magen-Darm-Bereich widerspiegeln.

Das ausgeschüttete Hormon Progesteron, welches dafür dient, um die Schwangerschaft zu halten und die Geburt zur richtigen Zeit einzuleiten (durch Hinderung der zu frühen Öffnung des Gebärmuttermundes) kann auch dafür verantwortlich sein, dass wir häufiger unter Verstopfung, Blähungen oder Durchfall leiden.

Da Progesteron auch einige unangenehme Eigenschaften mit sich bringt, ist sehr erheblich drauf zu achten in keinen Mangel zu rutschen, da dies fatale Folgen haben kann. Solltest du auch nur den geringsten Verdacht haben an einen Mangel zu leiden, ist es unbedingt nötig deinen Gynäkologen oder deine Gynäkologin unverzüglich aufzusuchen.

 

Welche Symptome können auf einen Mangel hinweisen?

  • Solltest du vor deiner Schwangerschaft des Öfteren an verkürzten Zyklen gelitten haben
  • Zwischenblutungen
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • Spannungsgefühl und empfindliche Brüste
  • Wassereinlagerungen
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Eine geschwächte Darmmuskulatur – infolgedessen eine Verstopfung einhergehen kann

Mit Unterstützung deines Gynäkologen oder deiner Gynäkologin kannst du deine Progesteron Werte abgleichen und beaufsichtigen es gibt jedoch noch weiter Möglichkeiten, um deine Schwangerschaft positiv zu beeinflussen.

Wir wissen nun, dass sich Progesteron negativ auf unseren Körper und insbesondere auf unseren Darm auswirken kann. Rund 75-80% aller Frauen leiden während ihrer Schwangerschaft an Verdauungsbeschwerden, welche sich auf Ihr Wohlbefinden und das Wohlbefinden ihres Kindes auswirken kann. Besonders häufig klagen betroffene Frauen zu Beginn ihrer Schwangerschaft an Verstopfung (Obstipation) und zu Ende hin eher an zu häufigen Stuhlgang.

Jetzt wird’s eng – Unser Baby braucht während seiner Entwicklung immer mehr Platz. In der Halbzeit der Schwangerschaft werden unsere inneren Organe durch die zunehmende Entwicklung und das Wachstum des Kindes verdrängt. So hat beispielsweise unser Magen eine denkbar schlechte Position. Im Laufe der Schwangerschaft wird er nach oben gedrückt, dadurch nimmt das Fassungsvermögen um etwa die Hälfte ab. Auch kann Magensäure durch die erhöhte Position leichter in die Speiseröhre dringen, was Sodbrennen zur Folge haben kann.

 

Verstopfung in der Schwangerschaft

Was kann ich tun wenn ich untern Durchfall während meine Schwangerschaft leide:

 

  • Nun ist trinken alles – versuche nicht nur auf Wasser zu setzen, sondern auch auf Gemüse oder Hühnerbrühe, da diese Salze enthalten, die uns durch den Durchfall aus dem Körper gespült werden.
  • Zu Ende der Schwangerschaft kann Durchfall auch den Geburtsprozess einleiten. Der Körper entleert sich, um für das Kind Platz zu schaffen. In diesem Stadium sollte dir deine Hebamme bereits mit Rat und Tat zur Seite stehen.
  • Umstellung der Ernährung. Da du gerade jetzt versuchst auf viele Ballaststoffe zu setzen kann es durch diese Umstellung auch zu leichten Verdauungsbeschwerden kommen, da sich der Darm erst an die neue Ernährung gewöhnen muss. Sollte der Durchfall aber sehr stark werden oder länger anhalten, ist ein Gang zum Arzt vorzunehmen, um mögliche Infektionen und Erkrankungen abzuklären. Auch der Flüssigkeitsverlust aufgrund von Durchfall ist nicht zu unterschätzen.

Auch in der Schwangerschaft ist es möglich unser Darm Balance Forte zu konsumieren, da jedoch jeder Mensch anders ist und auch jede Schwangerschaft anders verläuft solltest du vorher deinen Gynäkologen miteinbeziehen, ob dies auch für das richtige ist. Ebenso wie Nährstoffe über die Nabelschnur zum Kind transportiert werden. Können sich auch andere Einflüsse auf das Kind auswirken.

Eine gesunde, starke und ausgeglichene Darmflora der Mutter kann beispielsweise auch auf das Kind übergehen, wodurch dieses im weiteren Leben davon profitieren kann.

 

Auch kann der Konsum einen Probiotikums sich auf oben genannte Symptome wie Verstopfung, Durchfall und Blähungen positiv auswirken.

Auch durch die Muttermilch nimmt das neugeborene essenzielle Bakterien auf, die dem Kind zum Aufbau einer gesunden Darmflora verhelfen. Solltest du nicht stillen können oder wollen gibt es auch bereits ausweich Produkte am Markt zu erwerben. Dennoch ist wohl der größte Profit für die Darmflora aus der direkten Muttermilch zu gewinnen. Besonders wichtig ist die für Kinder, die per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblicken, da diese meist nicht die gleiche Vielfalt an Bakterienstämmen aufweisen, wie Kinder die auf natürlichen Wege über eine vaginale Geburt zur Welt gekommen sind. Kaiserschnittkinder haben eine bis zu dreimal geringeres Bakterienvolumen. Grund dafür? Kinder, welche nicht vaginal zur Welt gebracht werden, werden nicht ausreichend mit Mikrobiom (Mikroorganismen) in Kontakt kommen.

 

Warum ist die Darmflora für Mutter und Kind so wichtig? Der Darm stellt das Zentrum unserer Gesundheit dar. Er steuert die Immunabwehr und hat große Auswirkung auf unser seelisches Befinden.

Sollte es durch einen Kaiserschnitt oder durch die genommene Möglichkeit des Stillens zu Defiziten in der Entwicklung der Darmflora und dessen Besiedelung kommen, könnte man durchaus bereits in der frühen Phase des Lebens mit der Einnahme von Probiotika beginnen. Hierzu sollte man jedoch Rücksprache mit dem Kinderarzt seines Vertrauens halten. Studien zu Folge können viele später auftretende Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise Diabetes, Übergewicht, Immunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und mehr auf eine unzureichend entwickelte Darmflora zurückgeführt werden.

Solltest du ein Schreibaby haben, ist es auch ratsam den Darm und die Darmflora zu hinterfragen. Unwohlsein und Unruhe könnte auch daherkommen und Auslöser sein.

 

Wir hoffen du konntest mithilfe dieses Beitrages einen kleinen Einblick in die Bedeutung der Darmgesundheit gewinnen. Solltest du noch Fragen zu diesem Thema haben würden wir uns sehr freuen von dir zu hören und uns mit dir und deinen Erfahrungen austauschen zu können.

Wir wünschen dir und deinem kleinen Wunder alles Gute.

 

Druchfall in der Schwangerschaft

Was kannst du unternehmen, um einer Verstopfung entgegenzuwirken:

 

  • Die richtige Ernährung ist gerade in der Schwangerschaft essenziell. Setze besonders jetzt auf genügend Ballaststoffe – neben genügend Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann auch unser Darm Ballast unterstützend für eine ausgeglichene Darmflora sein.
  • Bewegung sollte auch jetzt nicht fehlen. Wichtig hierbei ist es, die Sache ruhig angehen zu lassen. Ein Spaziergang kann aber den Darm helfen wieder besser durchblutet zu werden und wieder in Schwung zu bringen.
  • Genügend Flüssigkeit sollte dem Körper generell zugeführt werden. Auch jetzt sollten sie vermehrt auf Wasser, Mineral und ungesüßten Tee setzen. Dass sie auf Koffein weitestgehend verzichten, steht natürlich außer Frage.


SOS Tipp: Sollte sich wieder eine akute Verstopfung anbahnen versuche Trockenpflaumen in Wasser einzuweichen und das daraus gewonnen Pflaumenwasser zu trinken.

 

BLÄHUNGEN ODER SODBRENNEN IN DER SCHWANGERSCHAFT


Was kannst du unternehmen, wenn du Blähungen oder Sodbrennen verspürst:

 

  • Versuche öfters kleine Mahlzeiten zu essen und konsumiere diese nicht zu hastig.
  • Brühe dir einen Tee aus Fenchel oder Kümmel – dieser tut nicht nur durch die Wärme gut. Du profitiert auch durch die entzündungshemmende, antioxidative und verdauungsfördernde Wirkung. Sei nicht verunsichert, wenn du dadurch mehr Harndrang haben könntest. Trinke jedoch vor dem zu Bett gehen etwas weniger von deinem Kümmeltee, um eine angenehme ruhige Nacht zu haben und nicht einen nächtlichen Toilettenmarathon absolvieren zu müssen.