Nahrungsergänzungsmittel bei Stress
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Dieser Artikel erklärt dir, was es mit dem “Vater der Stressforschung” auf sich hat, warum hektische Zeiten Dauerstress und Burnout auch noch zusätzlich anfeuern und dass es neben der gefährlichen Akte:Stress aber auch noch einen Gegenpart gibt. Außerdem erfährst du, wie du schnell die Notbremse ziehst, bevor alle Stricke reißen, du mit Auszeichnung deinen Meister in Gelassenheit absolvierst und wie Nahrungsergänzungsmittel helfen, die Stresshormone zu zügeln, damit wieder Ruhe einkehren kann.
Im Inneren deines Mundes breitet sich gerade die wohl größte Wüste der Welt aus. Dicke Schweißperlen brechen gleichzeitig zwischen deinen seit Wochen angespannten Stirnfalten hervor. Das mittlerweile aufgeweichte Taschentuch kann die Situation wenig bis gar nicht mehr händeln. Aus Mitleid hält es aber tapfer durch und lässt sich Stück für Stück auflösen. Dein Körper zittert, deine Hände flattern und in deinem Brustkorb hämmert es, als müsste dein Herz ein Ikea-Regal in einer Minute dreißig fertig bekommen. Stressig, so alles gleichzeitig, hm?
Inhalt
Als “Vater der Stressforschung” gilt der Forscher Hans Selye, ein Kanadier mit österreichischen Wurzeln. Mutter leider unbekannt. Jedenfalls entwickelte Selye in den 1930er Jahren die Grundlagen der Lehre vom Stress und prägte den Begriff des Allgemeinen Adaptionssyndroms.
Dies beschreibt die chemischen, physischen und psychischen Veränderungen, die Stress im Allgemeinen auslösen kann. Erst 1954 mit der Aufnahme des Begriffs in die Psychologie wurde aus der neutralen Bezeichnung Stress ein konkreter Fachausdruck. Nachgewiesen handelt es sich nämlich um eine natürliche Reaktion des Körpers in Bezug auf Herausforderung und Belastung.
Selye hat Stress außerdem einen positiven sowie negativen Aspekt zugewiesen:
Diese Form von Stress ist dein bester Freund. Positiver Stress setzt kurze Belastungsproben voraus, kann deinen Körper aber in einen Hochleistungssportler verwandeln und ermöglicht es dir, voranzukommen. Das Endergebnis zeigt sich allerdings nicht an der Härte des Sixpacks, sondern in der positiven Entwicklung deiner Gesundheit. Auf lange Sicht gesehen wird dein Immunsystem durch genügend Vitalität und Ausgeglichenheit gepusht. Hattest du bisher Schwierigkeiten, dich auf eine Sache zu konzentrieren, bekommst du ein Gespür dafür, was wichtig ist und tust dir leichter, deinen Fokus zu setzen. Bühne frei für effektives Arbeiten, denn positiver Stress lässt frisches Blut durch deine kreative Ader pumpen und dich quasi zu einem vor Energie strotzendem Hulk werden.
Warum gibt es eigentlich immer eine Kehrseite? *seufz* Negativen Stress verspürst du, wenn du deinen Körper über einen längeren Zeitraum Stressbelastungen aussetzt. Nicht unbedingt ein kluger Schachzug. Beunruhigend ist diese Art von Stress deswegen, weil sich im Körperinneren nichts mehr in der sonst so ausbalancierten Waage halten kann. Das Stresshormon Adrenalin meint, es hat Freifahrt, genauso wie der Blutzucker, der sich nicht mehr im Griff hat. Das Cortisol fördert auf einmal wie eine Wahnsinnige die Einlagerung von gefährlichem Bauchfett und der Blutdruck möchte bitte auch gern hoch hinaus. Du kannst dir ungefähr vorstellen, wie “lustig” dein Körper das alles findet, oder? Nein? Hier zum Mitschreiben: Absolut blockierend und belastend.
Für Menschen hat Stress in den meisten Fällen einen bitteren Beigeschmack. Lass dir das erstmal in Ruhe auf der Zunge zergehen und wir beschäftigen uns mit der Frage, warum das so ist, ein wenig später.
Heute wandelst du auf den Spuren deiner Vorfahren, den Urmenschen. Mit einem exklusiven Package inklusive Besucher-Lizenz kannst du sie in freier Wildbahn bei der Nahrungssuche beobachten. Hier ! Nach kurzer Zeit entdeckst du eine größere Gruppe, die gerade Beeren sammelt.
Plötzlich raschelt es zwischen den Bäumen und wie aus dem Nichts taumelt ein Mammut auf die Lichtung – sichtlich verstört. Die einst friedliche Situation gerät mit einem Mal außer Kontrolle. Entspannt und in sicherer Entfernung sitzt du in deinem Zeitreise-Automobil hinter einer Panzerglasscheibe und verfolgst diesen Ausnahmezustand. Interessant ist, dass die Gruppe nicht mehr vollständig ist. Der Großteil davon hat sich in Sekunde Eins vom Acker gemacht, während der andere Teil mit winzigen Speeren mutig gegen den haarigen Vierbeiner kämpft. Beachtliche Stoßzähne der Herr!
Die Körperlichen Reaktionen auf Stress sind sowohl beim Urmensch als auch beim Homo Sapiens dieselben.
Die Frage stellt sich, warum die Urmenschen verschiedenen Verhaltensmustern gefolgt sind. Nun – Flucht und Kampf sind zwei Paar Schuhe. Das Mammut versetzte die Gruppe in erhöhte Alarmbereitschaft.
Der Körper der Urmenschen hatte just in dem Moment das Gefühl, “sprungbereit” sein zu müssen. In welche Richtung schließlich gesprungen wird, um das Überleben zu sichern, hängt vom Menschen selbst ab.
Die körperlichen Reaktionen auf Stress sind sowohl beim Urmensch als auch Homo sapiens dieselben. Das Herz klopft wie verrückt, die Atmung erreicht Höchstgeschwindigkeit, Schweiß tropft vom Körper, der Mund trocknet aus, in der Magengegend fühlt es sich flau an, Hände und Knie vibrieren und ein Gefühl innerer Unruhe zieht auf.
Damit wir in angenommenen und realen Gefahrensituationen nicht überreagieren und auf der Stelle in Ohnmacht fallen, steuern bestimmte Hormone diesem Zustand entgegen und erhöhen die Leistungsbereitschaft des Körpers. Unter anderem wird das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Im Falle jener Urmenschen, die gegen das Mammut kämpfen, werden ihre Körper IN der Situation selbst mit ausreichend Energie versorgt. Ist das Tier mit den winzigen Speeren schließlich erlegt, kann wieder Ruhe einkehren. Der Körper entspannt sich und hält so die natürliche Selbstregulation des menschlichen Organismus intakt.
Was die Stressauslöser von damals und heute betrifft, gibt es sehr wohl gravierende Unterschiede. Jetzt leben wir in einer Gesellschaft, in der Angriffe durch beispielsweise riesige Mammuts sehr unwahrscheinlich sind und auch Hunger, Kälte oder schwere Arbeit als Faktoren nicht mehr so ins Gewicht fallen wie damals für unsere Vorfahren.
Heutzutage sind Menschen vielmehr durch die Schnelllebigkeit und Hektik der Welt gestresst. Die Punkte, die Auslöser für Stress sind, werden allerdings bei jedem Menschen unterschiedlich stark getriggert. Welche Reize also letztendlich stressauslösend wirken, hängt allein vom Empfinden des Einzelnen ab.
Grundsätzlich kann zwischen den äußeren und inneren Stressfaktoren unterschieden werden, die unter anderem folgende Punkte beinhalten:
Reizüberflutung
Hauptverursacher von Stress sind die inneren Faktoren. Du kennst sie vermutlich eher unter dem Synonym der seelischen Belastungen. Doch warum erlebt diese Art von Stressfaktoren einen derartigen Boom? Erstmal sprechen wir unserer modernen Welt einen Dank aus. In dieser hast du nämlich genau zwei Optionen: Entweder du sprintest mit oder eben nicht und bleibst auf der Strecke.
Unzählige Menschen fühlen sich durch den Druck, der auf ihnen lastet, zusehends überfordert oder haben Angst, die Kontrolle zu verlieren. Der Stress, der sich dadurch herauskristallisiert, wird eindeutig mit einem negativen Gefühl bewertet und führt auf Dauer zum gefährlichen Dysstress.
Neigst du dazu, dich eher selten in belastende Situationen zu manövrieren (lucky you!), ist der Stress, der trotzdem immer wieder mal vorbeischaut, keineswegs schädlich für deine Gesundheit; im Gegenteil. Positiver Stress ist sogar erwünscht. Das gewisse Maß an Spannkraft trägt viel zu deinem körperlichen Wohlgefühl bei. Achte allerdings darauf, dass du den Bogen nicht zu sehr spannst. Irgendwann können sich Anspannung und Entspannung nicht mehr die Waage halten und der ehemals positive Stress stürzt ins Negativ.
Einmal dort unten, ist es schwierig, wieder ins Plus zu kommen.
In dieser Kategorie wird der Stress als chronischer Stress oder Dauerstress bezeichnet. Seine Ursachen hängen ein paar Zeilen davor vor allem an den Aufzählungszeichen der inneren Faktoren. Mit negativen Auswirkungen auf nahezu deinen gesamten Organismus, befeuerst du deinen Körper in diesem Fall mit einer ordentlichen Ladung Munition und lässt ihm kaum eine Chance, auszuweichen, bis du nicht endlich runter vom Gas gehst.
Zu den Symptomen, mit denen dein Körper dich auf seinen zwanghaften Dauer- und Durchlaufbetrieb aufmerksam machen möchte, zählen unter anderem:
Entwicklung von nervösen Ticks wie Stottern oder Zähneknirschen
Anhaltender Stress kann letztlich zu schweren Herz/Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen und Entzündungskrankheiten führen.
Ein weiteres Krankheitsbild von Dauerstress ist der Neurostress. Verbunden mit innerer Unruhe, Konzentrationsstörungen, einem Abfall des Erinnerungsvermögens sowie der Leistungsfähigkeit und schweren Depressionen ist diese Folgekrankheit genauso gefährlich wie ein das Burnout. Aufgrund von Überforderung auf allen Ebenen fallen Betroffene hier in einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Da die anhaltende Belastung sie regelrecht ausgesaugt hat, fehlt ihnen jegliche Energie.
Dein Körper wird versuchen, dir irgendwie klarzumachen, dass Liegestuhl-Chill, Cocktail-Schlürf und Nichts-Tu-Zeit ansteht. Je besser du auf deinen Körper achtest und je aufmerksamer du seine Signale wahrnimmst, umso eher kannst du vor allem negativen Stress rechtzeitig abfangen. Der ist nämlich ganz schön heimtückisch, schleust Beschwerden schleichend ein und überfällt dich dann wie aus dem Nichts von hinten.
Wenn du also merkst, dass es hier und da mehr zwickt als sonst, aktiviere als erstes den Detektiv-Modus und suche nach der Ursache. So kannst du dich gezielt um den Stressverursacher kümmern oder ihm womöglich ganz einfach aus dem Weg gehen.
Die Sache, die bei Stress am besten hilft ist, deinem Körper regelmäßig einen Ausgleich zu gönnen. Manchmal vergessen wir, dass es eigentlich so einfach sein kann. “Pausieren” kannst du in Form von Entspannungsübungen oder Sport- und Freizeitaktivitäten. Täglich eine halbe Stunde Laufen, ein längst vergessenes Buch lesen, einen Morgenspaziergang machen, weil der frühe Vogel den Wurm fängt, Yoga, dich mit Freunden treffen, in die Sauna gehen, dir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, Armbänder knüpfen, Window Colour Bilder malen, Puzzlen oder einfach nur auf der Ukulele klimpern und mitträllern machen den Kopf frei und tragen dazu bei, dass Probleme relativiert werden. Auch mit bewusstem Leben in der Gegenwart, einer Einstellungsänderung, dem Überdenken von Lebenseinstellungen und Bewertungen oder autogenem Training kannst du Stresssituationen viel leichter begegnen. Setze Prioritäten nach dem Motto “Eines nach dem anderen.”. Es darf alles sein, was dir schlussendlich gut tut und hilft, die Seele baumeln zu lassen.
Schüttet dein Körper wie wild Stresshormone aus, arbeiten er und dein Kreislauf auf Hochtouren. In dieser Ausnahmesituation brauchst du logischerweise mehr Energie, Sauerstoff und auch mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Die Ironie des Stresses ist ja, dass du unter Stress zwar mehr Nährstoffe als üblich benötigst, aber du gerade dann eher zu Nahrungsmitteln greifst, die wenig Nährstoffe enthalten. Dazu zählen Süsses, Schokolade und andere Snacks mit flüchtigen Kohlenhydraten. Abgesehen davon, dass das auf Dauer ziemlich ungesund ist, flacht der Energy Boost nach kurzer Zeit schnell wieder ab.
Aus altem Schriftpapier geht hervor, dass vor allem die Inder in der Lehre der Ayurveda viel mit diesem Nachtschattengewächs experimentiert haben. Hierzulande wird Ashwagandha im Volksmund oft als Schlafbeere, Winterkirsche oder indischer Ginseng bezeichnet. Ihre Inhaltsstoffe, die sie großteils in ihrer Wurzel speichert, sind unglaublich vielfältig und komplex. Primär wird die krautige Pflanze dazu eingesetzt, um Stress zu lindern. Durch die Stressreduktion fördert Ashwagandha indirekt deinen Schlaf und beugt Schlafstörungen vor. Ashwagandha gleicht außerdem deinen Hormonhaushalt aus, wirkt entzündungshemmend und antioxidativ.
Wie? Du hast bisher noch nie von Ashwagandha gehört? Auch nicht, wofür die krautige Superpflanze noch verwendet wird und dass sich sogar Mythen um die Wirkung ihrer Inhaltsstoffe ranken? Hast du ein Glück, dass du das Multitalent gleich hier nach dem Klick auf „Ashwagandha“ näher kennenlernen darfst.
Die hübschen lilafarbenen Blüten des Lavendels sind reich an ätherischen Ölen, in denen sich eines der wirksamsten Mittel gegen Stress versteckt. Die beiden Substanzen Linalool und Linalylacetat haben zusammen mit bestimmten Blüten-Gerbstoffen einen beruhigenden Effekt. So entspannt Lavendel einerseits, wenn du dich direkt in einer Stresssituation befindest, aber verkürzt andererseits auch den Verlauf einer abklingenden Stressphase. Gerade bei Stress neigen auch viele Menschen zu Magen-Darm-Beschwerden. Hier wirkt Lavendel krampflösend.
Die Heilpflanze fördert außerdem deinen Schlaf, lindert Ängste und sorgt zusätzlich für eine stimmungsaufhellende Wirkung. Darüber hinaus kann dein Gehirn mehr leisten, weil du insgesamt entspannter bist. Ein wahrer Tausendsassa!
Aufgrund der gesundheitsfördernden Eigenschaften wurde der Passionsblume 2011 als “Heilpflanze des Jahres” eine besondere Ehre zuteil. Allerdings ist ihre heilende Wirkung schon lange bekannt; bereits die Azteken nutzten ihre Besonderheit. Die Passionsblume enthält wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, die in Kombination mit ätherischen Ölen auf den Botenstoff GABA wirken. GABA verringert Unruhe und Anspannung, indem es die Funktion auf Nervenreaktionen im Gehirn dämpft. Daher auch die beruhigende Wirkung, die der Passionsblume zugesprochen wird. Sie senkt hohen Blutdruck und löst außerdem Krämpfe. Sie wird als natürliches Mittel gegen Nervosität, Stress, Ängste, Schlafstörungen und ähnliche Beschwerden eingesetzt.