Der Einlauf - Was ist dran und wie wirkt es
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Was es mit dem Einlauf auf sich hat, welche Auswirkungen er auf die Darmgesundheit hat und wie man einen Einlauf durchführt wird in diesem Artikel beschrieben
Der Einlauf ist in einer Zeit des übertriebenen Hygienewahns zu Unrecht aus der Mode gekommen. Trotzdem oder gerade deshalb sind Einläufe bei zahlreichen Störungen die mit der Verdauung zusammenhängen sehr gut zur Unterstützung geeignet.
Ich empfehle Einläufe insbesondere bei Verstopfung, Kreuzschmerzen, Migräne, Akne und Hämorrhiden. Bei Entzündungen im unteren Darmbereich allerdings nur nach Rücksprache mit einem Arzt. Obwohl Einläufe auch vorbeugend durchgeführt werden können, empfehle ich sie insbesondere bei chronischer Verstopfung in Verbindung mit Kreuzschmerzen. Dabei gibt es mehrere Methoden von Darmspülungen.
Das ist eine Methode, die nur von professionellen Therapeuten durchgeführt werden kann. Das Prinzip ist gereinigtes und erwärmtes Wasser in den Dickdarm einzubringen und gleichzeitig oder unmittelbar danach wieder abzusaugen. Stuhlreste und Schleim werden so verlässlich entfernt. Die Häufigkeit der Anwendung liegt bei 2 bis 3 Anwendungen pro Woche.
Das ist eine Methode, die zu Hause leicht selber durchgeführt werden kann. Auch wenn sich das Ganze am Anfang etwas befremdlich anfühlt, mit einem Schlauch im Popo, sollten sie eines in Betracht ziehen – es dient ihrer Darmgesundheit.
Das Einlaufzubehör bekommen sie in jeder Apotheken und im Sanitätsfachhandel oder auf Amazon. Es braucht einen Behälter, einen Schlauch mit Absperrhahn und einen Kathederaufsatz. Etwas Vaseline, Wasser, eventuell Zusätze und ein Klo in der Nähe. Und ganz wichtig Ruhe und Ungestörtheit.
Ihre Herausforderung besteht darin 1 Liter körperwarmes Wasser in den Dickdarm zu leiten und dort so lange wie möglich zu belassen.
Obwohl das einfach klingt, kann das anfangs eine Herausforderung sein. Aber sie werden von Mal zu Mal besser. Ja und noch etwas: die Stellung des Beckens während des Einlauf ist sehr wichtig. Der Behälter mit dem Wasser steht etwas erhöht über dem Körper. Je höher desto größer ist der Wasserdruck. Zu Beginn können sie mit einer geringeren Höhe starten. Sie haben alle Vorbereitungen getroffen und legen los? So geht’s:
Das Schlauchende mit der Kathederspitze wird, ohne Widerstand zu verspüren, ca 8 cm über den Anus in den Mastdarm eingeführt.
Sie liegen dabei bequem und ganz entspannt auf der linken Seite. Dabei sind ihre Beine leicht angezogen.
Jetzt starten sie mit Wasser marsch.
Öffnen sie für ca. 5 Sekunden den Absperrhahn des Schlauches und lassen etwas Wasser ein. Warten sie gespannt was passiert, wenn es unangenehm wird stoppen sie das Wasser.
Sie halten noch aus? Dann wieder Wasser einlassen.
Daraufhin drehen Sie sich auf den Rücken und lassen wieder etwas Wasser einfließen und heben dabbei mehrmals das Becken vom Boden.
Schließlich drehen sie sich auf die rechte Seite und bleiben für einige Minuten so liegen.
Wenn der Stuhldrang zu groß wird, dann ab zu Toilette. Sonst wieder zurück auf den Rücken drehen.
Massieren sie in der Zeit am Rücken Ihren Bauch im Uhrzeigersinn. Von rechts unten nach rechts oben, weiter nach links oben und dann nach links unten. Sie werden am Beginn wahrscheinlich nicht zu lange aushalten.
Das Ziel wäre ½ bis zu einem Liter Flüssigkeit über 10 bis 15 Minuten zu halten.
Kaffee, Apfelessig, Bittersalz, Weizengras, frischer Knoblauch und Probiotika gehören zu jenen Zusätzen, die einen Einlauf wirkungsvoller machen können.